Singulart ist eine Online Kunstgalerie für Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen mit regelmäßigen Auktionen und Sammlungen.
Alle Kunstwerke werden dabei direkt von ausgewählten und geprüften Künstlern eingestellt und können über Singulart erworben werden. Singulart selber übernimmt dabei die Zahlungsabwicklung, den Versand und auf Wunsch auch die Rahmung.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Singulart gemacht? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!
Name | Singulart |
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Webseite | www.singulart.com |
Unternehmen | Singulart S.A.S. |
Adresse | 83 Boulevard du Montparnasse, 75006 Paris, Frankreich |
Kontakt | Kontaktformular, Livechat, Telefon +49 (0) 30 311 969 95 |
CEO | Véra Kempf |
Gründer | Véra Kempf, Brice Lecompte, Denis Fayolle |
Gründung | 2017 |
Kategorien | Malerei, Skulptur, Fotografie, Zeichnung, Papierarbeit, andere Medien |
Zahlungsarten | Kreditkarte, Banküberweisung, PayPal |
Gebühren | keine Gebühren für Käufer, 50% Gebühr für Verkäufer und Abo ab 29,90€ |
Sprachen | Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Chinesisch, Japanisch, Koreanisch |
Andreas Lang
Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Kunst und stehe mittlerweile im regen Austausch mit Künstlern und Kunstliebhabern. Aus einem anfänglichen Hobby wurde eine Berufung, über die ich meine Erfahrungen auf kunstimnetz.de teilen möchte.
Habe im letzten Jahr 5 Bilder von 3 verschiedenen Künstlern über Singulart gekauft. Auch wenn die Bilder etwas teurer sind (im Vergleich zum Direktkauf beim Künstler), hat mich die professionelle Abwicklung (direkter Ansprechpartner, schneller Versand, Rahmung wenn man möchte) überzeugt. Auch die Partner, mit denen Singulart in Berlin zusammenarbeitet (um die Bilder zu Rahmen) sind superfreundlich und haben das Bild noch nach Feierabend vorbeigebracht.
Habe einen Gutschein von Singulart zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen und gute Erfahrungen gemacht. Einlösung war problemlos, und es hat mir eine Menge Spaß gemacht ein schönes Bild für meine Wohnung auszusuchen.
Versand hat leider mit knapp 2 Wochen etwas länger gedauert, aber mein Bild war sicher verpackt und hängt jetzt an meiner Wand.
Habe mittlerweile 8 Bilder bei Singulart gekauft. Bis auf ein Bild hat alles sehr gut geklappt. Die Lieferungen für Künstlern aus dem Ausland dauern natürlich etwas länger.
Ein Bild kam falsch – die Retoure war problemlos.
Für mich sind die Filterfunktionen bei der Auswahl sehr gut. Es kann nicht jeder seine Bilder die Bilder einstellen. Die Künstler müssen schon eine gewisse Reputation haben.
Alles in allem überzeugt das Konzept.
… und genau diese „gewisse Reputation“ ist es, die mich auch nicht überzeugt (neben der Preisbildung). Im Vorraum einer Bank, im Flur des örtlichen Rathauses, vermittelt über einen wohlwollenden Bürgermeister, ausgestellt zu haben, ist für mich noch keine „Reputation“, noch kein Gütesiegel. Frag‘ doch einfach mal in deinem örtlichen Kunstverein, was sie von diesem oder jenem Künstler und dem Preis für sein Werk halten. In den meisten Fällen wirst du die Finger von diesem Handel lassen.
Ich habe ‚meinen‘ Künstler, Harry Holland aus Cardiff, Wales, über Singulart entdeckt. Ich habe mittlerweile elf Gemälde von diesem Maler erworben, den ich für den besten Maler in Öl halte. In Deutschland ist Harry Holland freilich so gut wie unbekannt. Ich habe beim letzten Treffen des Freundeskreises der Pinakothek der Moderne hier in München (PIN.) den Chefkurator Oliver Kase nach Harry Holland gefragt: er kannte ihn nicht (jetzt kennt er ihn).
Man muss wissen, dass Singulart die Künstler nach Können und Reputation aussucht. Die Künstler müssen ihre Qualität unabhängig von Singulart bereits zuvor in ihren Heimatländern durch Ausstellungen, Preise, Rezensionen unter Beweis gestellt haben.
Die Gliederung und Darstellung der ungeheuren Menge von Kunstwerken durch Singulart auf ihrer website finde ich klasse. Super. Am Anfang war der Versand der Kunstwerke durch Singulart noch kostenlos, seit 2022 kostet er etwas (und dies nicht wenig) Nur der Rückversand (kam bei mir noch nicht vor) ist kostenlos. Ich habe den Rahmen eines Gemäldes durch Unvorsichtigkeit beschädigt und in der Verpackung von Singulart zu einer Restauratorin gebracht. Sie war von der Art der Verpackung begeistert, weil sie andere Beispiele kannte.
Letzten Samstag war ich in zwei Galerien bei der Pinakothek der Moderne (Türkenstraße 32 und Gabelsbergerstraße 7) und habe mit dem Geschäftsführer bzw. der Inhaberin gesprochen. Im ersten Fall kam das Gespräch auch auf die Kosten des Galeriegeschäfts. Das hat mich umgehauen. Die Anmietung einer Galerie von vielleicht 80qm kostet in München pro Tag im Schnitt 650 Euro. Pro Tag. Die Antwort auf die Frage, was der Galerist bei diesen Preisen am Verkauf eines Kunstwerks verdienen müsse, lautete: „Mindestens 50 Prozent“.
In der zweiten Galerie waren farblich verfremdete Landschaftsphotographien ausgestellt, die mit einer von der NASA zur Verfügung gestellten Kamera aufgenommen worden waren. Preis pro Großabzug 7.000 bis 10.000 Euro. Ich sagte der Inhaberin, dass mir die Arbeiten gefielen, dass ich selber aber Gemälde einer anderen Richtung, nämlich der ‚Contemporary Figurative Realist Painters‘ bevorzugen und sammeln würde. Als der Name SINGULART fiel, konnte ich froh sein, kein Hausverbot bekommen zu haben. Mit Hasstiraden fiel die Inhaberin über SINGULART her.
Wenn sich demnächst schreckliche Berichte über SINGULART im Internet häufen (wie zuvor über Wikipedia oder Amazon), sollte man es nicht versäumen, die Frage zu stellen, woher diese Berichte kommen.
Danke für das Teilen Ihrer ausführlichen Erfahrung!
wirklich sehr nett, danke
Master Phago
Wow und danke dafür.
Das ist ein merkwürdiger Beitrag!
Eine seriöse Präsenzgalerie investiert massiv in den Aufbau von Ruf und Bekanntheit eines Künstlers – und hält die Preise von Kunst davon ab, auf das Niveau von Zimmerdekoration zu sinken. Dafür sind 50% Provision für Unerfahrene zwar schwer verdaulich, aber andererseits betriebswirtschaftlich absolut unvermeidbar und wohl auch legitim. Wenn nun eine online Verkaufsplatform ebenfalls diese 50% verlangt, erscheint das hingegen eine gnadenlose Frechheit – und die Empörung der Branchenkollegen verständlich.
So richtig!!! Es sollte schon Galeristen überlassen sein, förderungswürdige Kunst auszusuchen. Nicht alles kann durch das Internet bewältigt werden!
Und ein Galerist kann das bewältigen? Ist vllt die Frage, wie elitär man sich den Kunstmarkt wünscht.
Ich will Singulart ganz sicher nicht in Schutz nehmen, zumal ich die als Künstlerin schon teuer finde, aber in einer komplexen, globalen Welt haben Onlinegalerien durchaus Sinn Und in der Coronazeit hat sich diesbezüglich der Bedarf verstärkt. Ist so, wie wir das finden ist das vllt auch eher wurscht.
Ich habe dort auch ein Bild gekauft. Als ich nach 10 Tagen mal nachfragte hiess es das Bild werde morgen verschickt. Als ich nochmals 2 Tage später nachfragte hiss es das Bild sei seit einem Jahr verkauft.
Das kenne ich habe ich heute auch gerade erfahren. Wir haben das Bild bezahlt und jetzt 10 Tage später kommt ein tel. das Bild sei schon vom Künstler verkauft. Einfach nicht mehr da kaufen.
MfG
René Simon
Hi, um die Informationen im kompakten Überblick zu aktualisieren, kann ich anführen, daß die Kosten für Künstler (Provision für Singulart) 50% sind. Es lohnt sich für Käufer also immer, den direkten Kontakt zum Künstler zu suchen.
Hallo Gerdi, vielen Dank für die nützliche Information. Die habe ich gerade in die Tabelle eingetragen.
So ein direkter Kontakt zum Künstler, nachdem ein Kunstwerk über eine Galerie „entdeckt“ wurde, sollte vermieden werden. Lediglich unseriöse Künstler und Künstlerinnen fallen Galeristen und Galeristinnen so in den Rücken. Meine Kunden würden fragen, aus welchem Grunde meine Arbeiten plötzlich lediglich den halben Wert haben….
Eben! Und wo findet man „gute“ Künstler? Z.B. über den Berufsverband Bildender Künstler (BBK) der einzelnen Bundesländer. Dort haben sich fast alle Mitglieder mit ihren Webseiten verlinkt.
Einige Jahre war ich im Vorstand eines BBK Verbandes und kann nur sagen, dass es leider sehr von Stadt zu Stadt abhängig ist, wer dort aufgenommen und somit als professioneller Künstler anerkannt wird. Leider ist es oft so, dass ein lokaler Klüngel von meistens nicht ausgebildete Leute, die nebenberuflich oder nach der Pensionierung sich mit Kunst beschäftigen, das Sagen haben. Die belegen die Vorstände (eine wohl undankbare Arbeit, die nicht viele sehr beschäftigte Profis auf sich nehmen) und winken in den Verband rein Freunde oder Bekannten, die eine nicht aureichende Professionalität beweisen. Wegen der prekären Lage der Verbände schlichtweg um die Mitgliedsbeiträge zu vermengen. Selbstverständlich muss nicht jeder gute Künstler studiert haben, aber Professionalität bedeutet das unternehmerisches Denken zu besitzen, der unentbehrlich für eine Kunst-Karriere ist und vor allem die ernsthafte Beschäftigung mit Inhalten. Damit ist man mancherorts mit selbsternannten Künstlern konfrontiert, die Gott froh sind irgendwo ihre Sachen hängen zu sehen, keine Idee vom reellen Kunstmarkt haben usw. usw. Fazit: beim BBK sind Vorsicht und das eigene Urteilsvermögen geboten. Am besten geht man zu gute Galeristen. Die Programme von Kunstvereine sind auch oft von Grüppchen bestimmt. Eine seriöse Galerie ist gut plaziert am Markt und wählt sehr aufmerksam ihre Partner aus der Kunstsszene.
Danke Maria zu deinem BBK-Kommentar! Ich denke du hast Recht, wegen lokale Klüngel. Ich hatte mich bei einem BBK-Verband in meinem Kreis beworben und dieser besaß die Unverschämtheit 50,- Euro für eine Absage zu kassieren.
BBK bedeutet nicht Qualität automatisch, da der Vorstand auch nur subjektiv entscheidet,
Gruß Anja
Sehe ich auch so, zumal der logistische Aufwand erheblich reduziert ist, was auch ressourcenschonender ist.
Ich habe zwei Bilder über Singulart Versandkostenfrei gekauft, seit einigen Monaten verlangen sie horrende Versandkosten. Ich suche den Kontakt nun direkt zum Künstler, dieser konnte mir ein großes Gemälde für ein Zehntel! der Versandkosten von Singulart versenden. Für das ersparte Geld kaufe ich gern ein weiteres Kunstwerk.
Seit Kurzem müssen Künstler einen monatlichen Betrag bezahlen um ihre Bilder auf Singulart verkaufen zu können. Ich bin Künstlerin und finde das bei einem prozentuellen Verkaufsanteil von 50% für Singulart unfair den Künstler*innen gegenüber. Das günstigste Abonnement gibt es für 29,99 Euro im Monat mit (grossen Einschränkungen wie z.B. dass man nur 5 Kunstwerke hochladen darf).
Als Künstler verstehe ich Dich gut. Allerdings werden wir ja nicht mit der Pistole auf der Brust gezwungen, über Singulart zu akquirieren …
Hallo Sven, in gewisser Weise ist es schon so.
Es steckt sehr viel Zeit und Arbeit darin, ein umfangreiches Portfolio aufzubauen.
Und dann – einfach alles wieder löschen lassen?
Danke für die Info. Die schreiben mich seit einer Weile immer mal wieder an. Ich hatte eh das schon das Bauchgefühl, dass das für mich als Künstler wahrscheinlich zu meinen Ungunsten ist. Nun weiß ich, das diese Gefühl berechtigt war: monatl. „Einstellgebühren“ und dann noch 50% vom Verkauf. Da bleibt ja kaum was für uns übrig.
Auch mich haben sie in der Vergangenheit schon oft angeschrieben und mir ‚Brei ums Maul geschmiert‘ – was die Qualität meiner Arbeit angeht. Geködert haben sie mich damit nicht. Und außerdem: In meiner Vita mit Singulart punkten zu wollen, ginge in seriösen Galerien oder Kunstvereinen total in die Hosen.
Das macht mir Mut, denn jetzt traue ich mich endlich anständige Preise zu verlangen 👍🏼
Ausstellungen machen ist auch aufwändig und hier hoffe ich auf mehr Breite 🍀
… und das Schlimmste neben den horrenden Preisen: Singulart bedient in erster Linie „Künstler“, deren Ehrgeiz größer ist als ihr Können. Singulart nennt zwar Auswahlkriterien. Die werden aber sichtbar sehr, sehr großzügig interpretiert – im Sinne eines guten Verkaufs eben. Und außerdem: Für 50 % Galerieprovision + monatlicher „Gebühr“ würde keiner meiner professionellen Künstlerkollegen mitmachen. Unterm Strich stehen dann Wucherpreise und ein sehr fragwürdiges Qualitätsmanagement.
„Für 50 % Galerieprovision + monatlicher „Gebühr“ würde keiner meiner professionellen Künstlerkollegen mitmachen. “
Das kann ich gut nachvollziehen Jürgen!
Inzwischen sind bei Singulart viele Hobbykünster die wirklich mittelmäßige Kunst kreieren, aber da sie ja bezahlen, sind sie dabei. Sie verkaufen jedoch nichts! Und bezahlen somit das Singulart-Marketing für andere Künstler, die verkaufen, die eben eine Kompetenz haben. Die 50% Provision, die Monatsgebühren und der Versandpreis, sind eine Frechheit. Da werden Künstler & Käufer abgezockt. Zudem geht man total unter auf diesem Portal, da nur die Bestseller gepuscht werden. Ich bin aus diesen Gründen NICHT beigetreten obwohl zig Angebote kamen, die nur das eine Ziel haben: mein Geld !
Alles richtig und noch schlimmer. Wenn du keine Umsatzsteuernummer hast, wird die auch noch von deinen 50 % abgezogen. Die Transportkosten stimmen nicht im entfertesten mit den realen Kosten der gängigen Speditionen DHL, UPS usw. überein. Ich habe das Portal verlassen. Es gibt bessere Portale wie z.B. artmayeur. Die Qualität der angebotenen Arbeiten, nach den für mich unverschämten Preiserhöhungen, ist übrigens enorm gesunken. Sehr viele Künstler haben das Portal verlassen. Es rechnet sich einfach nicht.
Man sieht das, wenn nur noch bei Bildern „nicht verfügbar“ oder „Verkauft“ steht, sind diese Arbeiten zwar noch sichtbar, die Künstler haben sich jedoch verabschiedet.
Vor rund 3 Jahren fragte ich Singulart, ob sie an meinem Werk interessiert sind. Nein, hiess es. Seit einigen Monaten kontaktieren sie mich regelmässig und wollen mir ein Abo anbieten mit 30%igem Rabatt. Nein, sage ich.
Bei mir war es genauso, ich bekam keine Antwort auf meine Bewerbung vor 2 Jahren. Heuer wurde es auf einmal interessant und ich wurde öfters kontaktiert von Singulart. Aber mit den Bedingungen die sie jetzt haben, können sie mich nicht gewinnen. Zu den 50% Provision noch zusätzlich monatliche Gebühren zu verlangen finde ich, ist zuviel.
Hatte ein Jahresabo Gold abgeschlossen für 600 Euro und bereits nach einem Tag gekündigt. Laut vertrag 14 Tage Widerrufsrecht, mal sehen ob noch Probleme gibt.
Grund: Keine persönliche betreuung bei Fragen. Text über mich, den ich weder geschrieben noch generiert habe und auch nicht mehr offline nehmen konnte. Verschleierung der Tatsache, das ich auf den sozialen Medien selber Follower suchen muss. Viel zu hohe Versandkosten (20 x 30 cm mit versicherung max. 50 Euro und keine 200 Euro. Ich konnte keinen Menüpunkt „Profil bearbeiten finden“ und habe immer in meinem Verlauf das alte Fenster nutzen müssen. Standartisierte unpersönliche Mails und Werbemails für Käufer und Sammler.
Hallo Gereon,
danke für diese Info. Ist es tatsächlich so, dass der Künstler keinen Einfluss auf die Texte nehmen kann? Das wäre ein Ausschlußkriterium. Ich kämpfe sehr mit dem Gedanken, aber irgendwie traue ich dem Unternehmen nicht. Abgesehen von den 50% Provision, die ich als Frechheit empfinde. Für eine eingeführte Galerie in Innenstadtlage ok, aber das?
Auch das kann ich voll bestätigen. Leider. Bin auch reingefallen!
Das eigene Profil sowie die Texte sind jederzeit editierbar und können vom Künstler sowohl selbst erstellt als auch angepasst werden.
Das Profil lässt sich anpassen. Es sind bis heute viele Verbesserungen erfolgt. Ich kann mich jetzt voll auf meine Kunst konzentrieren. Dieser Service ist natürlich nicht umsonst.
Habe gestern eine Einladung zur Bewerbung erhalten. Etwas überraschend, weil ich bisher weder ausgestellt habe, noch Preise vorzuweisen habe. Allerdings ist das Bezahlmodel für mich ein No Go. Es gibt Gallerien, die verdienen an den Sammlern. Es gibt Gallerien, die verdienen an den Künstlern. Singulart macht wohl beides. Ich bin wirklich überrascht dort so viele gute Künstler vorzufinden.
Liebe Künstlerinnen und Künstler,
Guten Tag Gereon
leider muss ich die Erfahrung von Gereon bestätigen.
Ein sogenannter „Art Recruiter“ kontaktierte mich über Instagram mit tollen Marketing-Sprüchen. Man soll sich unbedingt für das Auswahlverfahren anmelden. Auf einem Formular gibt man die Homepage-Adresse an und beantwortet 3 bis 4 Fragen. Dauert 3 Minuten. Nach 2 Stunden, oh Wunder, erhältst du auf magische Weise eine E-Mail, in der dir mitgeteilt wird, dass du ausgewählt wurdest. Meine Homepage hat Singulart nachweislich nie besucht. Auf welcher Grundlage die Auswahl getroffen wurde lässt sich nicht nachvollziehen. Ich vermute schwer, da wurde nichts geprüft!
OK Detail. Und so habe ich das Gold-Abo abgeschlossen und im Anschluss versucht, mein eigenes Profil zu erstellen. Leider ist der Lebenslauf und das Artist Statement fehlerhaft. Im Weiteren wurde ich trotz jahrelanger Aus- und Weiterbildung in der Kategorie «Junges Talent» eingeteilt. Ich weiss nicht recht, ob ich mit meinen 53 Jahren belustigt oder verärgert sein soll. Das Problem, alle Angaben werden automatisch generiert. Du kannst keinen Einfluss nehmen. Singulart scheint auch nichts zu überprüfen. Den Fehler habe ich zweimal per E-Mail-Formular gemeldet. Nach 7 Tagen (!) erhielt ich eine schäbige Antwortmail. Die Schreibende wollte oder konnte das Problem nicht erkennen. Das nennt Singulart Premium-Service!
Auf Grund der fehlerhaften Website, des schlechten Services und einer unfairen Preispolitik für Künstler und Käufer, habe ich mein Abo noch während der 14-tägigen Probezeit gekündigt. Ich bin nicht bereit dafür eine Jahresgebühr von 699,90€ zu bezahlen, gebe zusätzlich 50%-Provision ab und bezahle noch die Verpackung und die Mehrwertsteuer.
Und die Qualität der Kunst auf Singulart?
Da habe ich eine starke Meinung. Allerdings lästere ich nicht öffentlich über andere Künstlerinnen und Künstler. Da soll sich jeder ein eigenes Bild machen.
Nun warte ich auf die Rückerstattung des von mir einbezahlten Geldes.
Die neue Gebührenpolitik – sowie die plötzliche Totalaufweichung der Aufnahmekriterien bei Singulart deuten entweder auf Hybris unter einem neuem Mangment – oder drohende Insolvenz hin.
Mindestens die Tochter Balthasart, die eigentlich das Auffangbecken für „aufstrebende“ sprich namenlose Künstler sein sollte, hat unter diesen Umständen kaum eine Überlebenschance.
Die neue Gebührenpolitik bei Singulart – ich möchte die Konditionen für Künstlereinmal klar darlegen, damit sich auch unbeschwert-hoffnungsvolle Neu-Interessenten ein Bild machen können:
1) Es gibt keinerlei Umsonst-Präsenz mehr auf Singulart – entgegen zahlreicher, älterer Lobpreisungsartikel im Netz! Es gibt Abo – Pläne, die klangvoll – abenteuerliche Serviceleistungen propagieren – und mit dem imaginären Hochwertumfeld von Singulart werben. Der günstigste Plan – ist schon einmal der Teuerste in der ganzen Branche – 29,99 pro Monat – bei BESCHRÄNKUNG AUF 5 BILDER! Es gibt keinen Hinweis, ob mit oder ohne Mwst – das ist mangelhafte Preisauszeichnung! Leistungsversprechen sind „internationale Zahlungabwicklung“ – und „internationaler Versand“ – Zahlungsabwicklung braucht kein Mensch – und den Versand soll der Kunde zu extrem überteuerten Singulart-Pauschalen zahlen, was selbstverständlich die Kundschaft abschrecken wird.
2) In der seitenlangen Werbung wird mit keinem Wort erwähnt, daß Singulart ZUSÄTZLICH die Provision einer Galerie mit vornehmem Ladenlokal und Messeauftritten verlangen möchte – nämlich gesalzene 50%. Das ist eine Unverfrorenheit par excellence!
3) Erstaunlicherweise wird klar kommuniziert, daß darauf nochmals 19% Umsatzsteuer kommen! Die allermeisten „aufstrebenden“ Künstler optieren für die Kleinunternehmer-Lösung, berechnen also kein eMwSt, dürfen aber auch keine MwSt absetzen! Mich beschleicht oftmals das Gefühl, daß eben diese Aufstrebenden von Steuern und hartem Rechnen nichts wissen wollen. Das rächt sich aber! Die Singulart Provision stellt sich nämlich für die – vermutlich – allermeisten Künstler auf 59,5, sprich 60%! Also – angenommen der newcomer verkauft vier Bilder für jeweils 800 Euro im Jahr. Macht brutto 3.200.- davon erhält er – sagenhafte 1.296. Ziehen wir noch die Abogebühr im Einsteigerplan von 360.- ab (falls die 29,99 inklusive MwSt sind) bleiben 936.- übrig. Der Aufstrebende, der sich womöglich vier Jahresverkäufe – „über 3000 Euro sind doch nicht schlecht für den Anfang“ schöndenkt, bekommt netto real 234.- pro Bild – das sich in seinem Geiste noch als „Verkauf von 800.-“ herumtreibt. Ist das eine Perspektive ? Ich meine, nein.
Wenn das Einrichten dieser gnadenlosen Proiftmühle überhaupt auf einer irgendwie durchdachten Strategie fußen sollte, dann müßte das die Konzentration auf eine arrivierte Künstlerelite sein, die fünfstellig verkauft und zu bequem ist, sich noch um Irdisches zu kümmern. Aber das kann es auch nicht sein, da Singulart – wie von vielen Kommentatoren oben bestätigt – ja plötzlich einen Kurs der massenhaften Aufnahme fährt – was dem zentralen Argument des Singulart – Werbeauftritts krass zuwiderläuft. So etwas geschieht nur, wenn das Managment in personales Siechtum – oder in Hybris verfallen ist – oder die Insolvenz droht.
Vielen Dank, ARTUS, für diesen ernüchternden Bericht.
Auf den Punkt getroffene Zusammenfassung!
Vielen Dank, Artus, endlich mal jemand der die Augen öffnet.
Ich bin vor Kurzem kontaktiert worden. Unter anderem wird das Folgende, wovon ich profitieren kann, hervorgehoben:
-> Einem ständig wachsenden und globalen Publikum von Kunstliebhabern: 1 Million Menschen besuchen unsere Website jeden Monat, darunter Sammler aus mehr als 80 Ländern weltweit.
-> Eine starke Marke mit anerkannten Künstler:innen und großer Presseberichterstattung (häufige Artikel in Forbes, Guardian und Partnerschaften mit großen Kunstinstitutionen).
-> Wir helfen Künstler:innen dabei, von Kunstsammlern auf der ganzen Welt massive Sichtbarkeit zu erlangen. Wir würden uns freuen, Ihnen auf dem Weg zum Erfolg zu helfen.
Kann das jemand bestätigen?
„Einem ständig wachsenden und globalen Publikum von Kunstliebhabern: 1 Million Menschen besuchen unsere Website jeden Monat, darunter Sammler aus mehr als 80 Ländern weltweit.“
Zugriffszahlen kommt hin, das lässt sich überprüfen. Was sich nicht überprüfen lässt, wieviele davon Kunstliebhaber und wieviel etwa andere Künstler sind.
„Eine starke Marke mit anerkannten Künstler:innen und großer Presseberichterstattung (häufige Artikel in Forbes, Guardian und Partnerschaften mit großen Kunstinstitutionen).“
Das kann man schon so sagen. Allerdings dürfte das nicht lange so bleiben, da die Schleusen jetzt quasi für alle geöffnet wurden. Siehe Fusion mit Balthasart.
„Wir helfen Künstler:innen dabei, von Kunstsammlern auf der ganzen Welt massive Sichtbarkeit zu erlangen. Wir würden uns freuen, Ihnen auf dem Weg zum Erfolg zu helfen.“
Wenn dem so wäre, gäbe es kein Abo-Model.
Vielen Dank, Eduard!
Vielen Dank !!!
Lieber Richard
du bist vermutlich, wie die meisten, die schon zweimal ein Bild „gemalt“ haben, von Singulart in den letzten Wochen angeschrieben und für deine Kunst in höchsten Tönen gelobt worden. Um was es Singulart wirklich geht, kannst du den vorangegangenen Kommentaren entnehmen. Zur Info: die sogenannten Artist-Recruiter erhalten von Singulart eine Provision (ist den offiziellen Stellenausschreibungen von Singulart zu entnehmen!).
Vergiss die tollen Marketing-Sprüche, lass besser die Finger von dieser Online-Galerie. Obwohl ich mein Abo noch während meiner Probezeit gekündigt habe (Widerrufsrecht, das Geld habe ich zurückerhalten!), werde ich von Singulart wöchentlich per Mail angeschrieben und mit einem 15%-Rabatt geködert.
Ich schätze mal das System ist dennoch nicht profitabel! Balthasart (Tochter von Singulart) wird wieder aufgelöst und alle Künstler auf Balthasart (und die Platform ist für alle offen) bekommen automatisch eine Aufnahme in Singulart. Vorausgesetzt sie bezahlen ein Abo, natürlich. Damit ist das einstige Konzept von Singulart nicht mehr existent.
Ich vermute, dass sich das System der Klasse statt Maße einfach nicht rentiert hat und jetzt Geld mit den Künstlern verdient werden soll. Also über die Abos. Es ist dann auch egal ob was verkauft wird oder nicht.
Besonders frech finde ich, dass das kleinste Abo nicht mal ein Statistik-Dashboard hat. Man zahlt also knapp 30 € pro Monat und hat dann nicht die geringste Ahnung wofür.
SINGULART und die frohe Verkündung
Ich bin Balthasart Kunde und empfing die „großartige“Nachricht, daß Balthasart mit Singulart fusioniert wird – und der Balthasart Account zum 30.06. geschlossen wird. Kommuniziert wurde, daß man sich einen neuen Singulart-Plan aussuchen darf, der nun – Silver – erstaunliche 10 Bilder bei 29,99 im Monat erlaubt. Kein Wort über die neue Provision von 59,5 %, die für den Balthasart Kunden dann nach der Fusionn fällig werden! Auch kein Wort, was mit den bisherigen Balthasart – Bezahlplänen geschieht, die noch länger laufen.
Ich habe mein Enttäuschungsquantum über die phantastischen internationalen Sichtbarkeiten und was alles sonst noch marketingtechnisch versprochen wurde schon geschluckt. In dem dreiviertel Jahr seit Abschlußdes Balthasart-Zahlplans hat sich nicht ein Krümel mehr bewegt als in dem Umsonst-Modell vorher. Das optisch hübsche Klickzahlen Dashboard mit seinem Kundenspektrum – Tortendiagramm zeigt seit einem halben Jahr die unveränderte Anzahl von „Interessenten“ – und ich glaube, genauso lange hat Singulart sämtliche Aktivitäten für Balthasart hinter den Kulissen schon eingefroren. Es ist nicht so, dass ich nichts verkaufe. Und ich bin auch Realist genug, um zu wissen, dass man davon ausgehen muß, auf Portalen wie fine art america oder saatchiart – grundsätzlich erst einmal NICHTS verkaufen zu können – trotz Sichtbarkeit und Reichweite usw.
Aber dort wird einem auch nicht soviel Falsches versprochen, Hoffnung gemacht und dann abkassiert…..
…vielen Dank erst einmal für die vielen Rezessionen. Dies hilft mir auch als Künstlerin Singulart etwas besser einzuschätzen, denn auch ich wurde von denen angeschrieben.
Aber mal eine andere Frage und zwar an diejenigen, die dort dennoch aktiv sind: hat jemand bereits über diese Plattform wirklich etwas verkauft? Vielen Dank für die Rückmeldungen
Ich bin von Anfang an bei Singulart. Die Plattform hat sehr gut gestartet: Fair und künstlerorientiert. Am Anfang haben sie wirklich alles richtig gemacht und deshalb sogar Saatchi überholt. Gekippt ist die Sache, als ein Investor mit etlichenen Mio Euro eingestiegen ist. Kurz danach ging es los. Transportkosten extra berechnet, die vorher in den 50% für die Galerie enthalten waren. Dann die Transportkosten phantastisch übertrieben. (Beispiel: 1300 € statt 295 € reale Kosten). Die Differenz bleibt als zusätzlicher Gewinn hängen. Dann das Bezahlmodell für Künstler. Real kommt man derzeit als Künstler gerade mal auf einen Anteil am Verkauf von ca. 35%. Ich habe schon sehr viel verkauft. Durch die neue Politik sind aber meine Preise mittlerweile so in die Höhe gegangen, dass ich nahezu Null verkaufe. Meine Preise senken geht nicht. Davon könnte man nicht mehr leben. Früher hätte ich die Plattform jedem empfohlen. Derzeit kann ich das nicht mehr. Meine Frage an die Kollegen: Welche anderen Plattformen sind zu empfehlen (neben Saatchi und Fine Art America)?
Habe genau die gleiche Erfahrung gemacht und bin auch seit 2017 dabei. habe 10 Bilder verkauft aber durch die oben beschriebene Preispolitik muss man seinen Preis immer höher setzen, um das Selbe zu erhalten und jetzt kauft kaum noch einer bzw. sieht die Bilder vermutlich nicht mal, da die meisten Bilder für bis zu 1.600 Euro gekauft werden. Umgerechnet bekommt man als Künstler netto dann ca. 500-500 Euro. Und dazu kommen die neuen Abogebühren. Sehr schade, das Singulart sich da komplett verändert hat durch das Investorengeld. Der Kundenservice ist auch kaum noch existent. habe zu einer falschen Rechnung schon 7 Mail geschickt und keine Antwort. Es so schade, das wie sooft aus einer guten Sache eine schlechte wird und naja, irgendwann gibt es das Unternehmen dann nicht mehr, da jetzt gerade der Ruf den Bach runtergeht. Als Künstlerin kann ich nur darauf verweisen, direkt beim Künstler zu kaufen.
Ja, ich habe vor allem in der Pandemie-Zeit regelmäßig und sehr viel verkauft. Auch sehr große Formate ( z.B. 160 x 300 cm)nach Hongkong, USA, Irland, Schottland, Portugal….das war wohlgemerkt bevor Investoren eingestiegen sind…..zuletzt lief kaum noch was.
Wenn ich so lese, wie hier manche argumentieren („ich verkaufe da nichts“ etc.), dann frage ich mich schon, ob hier nur die schreiben, die halt nichts verkaufen. Woran immer das liegen mag. Klar muss die Plattform Schuld daran haben, dass man als verkanntes Genie keine Abnehmer hat. Bin neu bei Singulart und habe bisher über Saatchi nicht viel, aber doch international verkauft.
Wer beschwert sich, dass er/sie nichts verkauft? Ich bin mir fast sicher, dass Sie in etwa so viel verkaufen werden wie auf Saatchi. Ich schätze, dass viele von Balthasart rüberziehen werden und somit die Zahl der Arbeiten deutlich ansteigt, was zwangsläufig zu weniger Reichweite führen wird.
Dazu kann ich dir sagen, dass ich seit ca. 4 Jahren bei Singulart bin. Anfangs hatte ich wirklich extrem gut verkauft und war begeistert von der Proffessionalität. Ich war immer bei den 5% der meistgesehenen Künstler. Ich bekam, neben den Verkäufen auch Aufträge über Singulart. Es war wirklich gut. Dann gab es einen Bruch, ich nehme an, das war die Zeit, als der Investor eingestiegen ist. Die Verkäufe wurden weniger. Als dann das Porto so extrem erhöht wurde, versiegten die Verkäufe ganz. Ich wurde in letzter Zeit 4x angeschrieben, immer von einem anderen Mitarbeiter, obwohl ich schon so lange Mitglied bin. Da wird ganz exzessiv um zahlende Mitglieder geworben. Ich habe auch gehört, dass Künstler die früher abgelehnt wurden, nun extrem umworben werden. Man hat wirklich das Gefühl, da geht es nur mehr um die monatliche Gebühr. Ich werde auf jeden Fall aussteigen. Ich glaube nicht dass das „System Singulart“ noch lange bestehen wird.
Vielen Dank Edith für deinen Kommentar. Mir ist es ähnlich ergangen und auch ich steige aus dem System Singulart aus. Ich hatte versucht eine Mail an Singulart zu schreiben und mich zu dem Abo System zu äußern. Habe verschieden mail Adressen von Singulart genutzt, schliesslich auch frühere Ansprechpartner. Da kamen nur Fehlermeldungen zurück. Das hat alles nichts mehr mit den Anfängen von Singulart zu tun und kommt in keinem Fall den Künstlern zu gute.
Ich bin seit 2023 bei Balthasart und habe dort 4 Bilder für 1.456,00 Euro an verschiedene Sammler nach Frankreich verkauft. Das ist der Betrag, den Balthasart an mich nach Abzug der Provisionen ausbezahlt hat. Das ist doch was! Ich nenne die Summe hier ganz bewußt, um hier für Balthasart mal eine Lanze zu brechen (keine Sorge, das Geld geht natürlich nicht am Finanzamt vorbei ;-)) Für mich hat sich die Mitgliedschaft bei Balthasart auf jeden Fall gelohnt, zumal dadurch meine Reichweite über Deutschland hinaus sehr gestiegen ist. Ja, ich gehe jetzt mit zu Singulart, wenn auch die Konditionen ungünstiger sind als bei Balthasart und mit mir sicherlich viele andere von Balthasart wechseln werden. Was sicherlich dem bisherigen Anspruch von Singulart nicht gerecht wird. Masse bedeutet nicht unbedingt auch Klasse. Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Meine Kosten für ein Jahres-Abo dort betragen nach Abzug des 15% Lockangebots knapp 600 Euro, mit dem Verkauf von ein oder zwei Bildern ist das Geld wieder drin. Meine Erfahrung ist, dass ich auch als Künstler finanziell investieren muss, meine Reichweite durch Ausstellungen und Vernetzungen auszubauen habe, um letztlich auch beim Verkauf erfolgreich zu sein. Der Kunstmarkt ist heiß umkämpft, gerade auch in Köln, es wimmelt hier nur so von Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Werke an den Mann oder an die Frau bringen möchten. Ich rate dazu, mit seiner Kunst ehrlich zu sich selbst zu sein und dann die Entscheidung zu treffen, ob ich mich mit meiner Kunst z.B. bei Singulart oder einer anderen Galerie präsentieren möchte und vor allem anhand der Qualität meiner Kunst das auch kann. Der Kunstmarkt ist heiß umkämpft, gerade auch in Köln, es wimmelt hier nur so von Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Werke an den Mann oder an die Frau bringen möchten. Da spielt neben dem Preis die Qualität eine sehr große Rolle!
Hallo zusammen,
wie muss ich das verstehen, dass bei SINGULART steht: 1 Jahr Rückgaberecht?
Sollte ein Käufer das Bild innerhalb eines Jahres an Singulart zurückgeben, trägt Singulart das volle Risiko und erstattet dem Käufer den Kaufpreis. Der Künstler kann seinen erhaltenen Erlös für das Bild behalten. So hat mir Singulart die gleiche Frage beantwortet.
vielen Dank!
Das wird derzeit so kommuniziert – aber bekanntlich und erfahrungsgemäß werden abgegebene Versprechen bei Singulart sehr, sehr schnell wieder vergessen!
Das heißt, dass der Kunde das Bild noch nach bis zu einem Jahr wieder zurückgeben kann. Angeblich dürfe der Künstler das ursprünglich erlöste Geld behalten. Ob dann auch das Bild wieder beim Urheber ankommt, weiß niemand!
Singulart kassiert einen Großteil des Betrags, den ein Käufer für ein Bild bezahlt. Den Kunstschaffenden bleibt nur ein kleines Stück vom Kuchen. Jeder kann es nachlesen in den FAQ bei Singulart: „Als Gegenleistung für ihre Dienstleistungen und Online-Marketing-Bemühungen stellt SINGULART dem Verkäufer eine Provision von 50% zuzüglich Mehrwertsteuer (falls zutreffend) in Rechnung.“ Somit bleiben von 100% Verkaufspreis bei 20% Mehrwertsteuer noch 40% für die Künstlerin. Zudem ist eine Abogebühr zu zahlen. Beim „beliebtesten“ Abo „Gold“, bei dem man eine unbegrenzte Anzahl Kunstwerke zeigen darf, sind das knapp 840 EUR im Jahr (69,99 EUR im Monat x 12 Monate). Allein um diese Gebühr hereinzubekommen, muss die Künstlerin also im Jahr Bilder um 2100 EUR verkaufen. Verkauft sie weniger, zahlt sie drauf. Verkauft sie um 2100 EUR bleiben ihr 0 (in Worten null) Euro. Erst wenn sie mehr verkauft, kommt sie ins Plus. Da viele nicht von Kunstverkäufen allein leben können, üben sie auch noch einen Beruf aus. Die bereits geringen Einnahmen aus dem Kunstverkauf (40 % minus Abogebühr) werden somit auch noch vom Staat bzw. Finanzamt mit Steuern belegt. Je nach persönlichem Grenzsteuersatz können das nochmal z.B. 20 %, 30 % oder 50 % Abzug sein. Für die Kunstschaffenden bleibt unterm Strich also nur ein kleiner Teil vom Verkaufspreis übrig.
Solang genug Künstlerinnen und Künstler mitspielen, wird sich daran nichts ändern. Erst wenn genug „Adieu!“ sagen, werden die Verantwortlichen merken, dass sie „die Kuh zu stark gemolken“ haben.
Seit 2017 bin ich Künstler bei Singulart. Daher ein etwas ausführlicheres Resümee. Wie schon in einigen der vielen guten Beiträgen erwähnt, war der Anfang von Singulart vielversprechend. Die Kommunikation mit den Mitarbeitern erfolgte sogar persönlich. Dann kamen neue Kommunikationspartner mit den wohlklingenden Namen „Artist Liaison“ mit eher standardisierten Meldungen, und jetzt wird einem eine KI zur Seite gestellt, die den Namen Support nicht verdient.
Ich weiß nicht so recht, wo ich mit dem Absturz und dem unmoralischen Verhalten gegenüber den Künstlern bei Singulart anfangen soll. Die viel diskutierten Gebühren von 50% sind ein guter Anfangspunkt. Engagierte Online-Galerien haben Auslagen, gezielte Werbung für den Künstler auf Suchmaschinen und in den sozialen Netzwerken, sowie Transportkosten mit eventuellen Rücksendekosten, die bei mittleren und großen Formaten von Bildern und Objekten inklusive einer Transportversicherung in den vierstelligen Bereich kommen. Dazu kommen Unkosten für Fachpersonal, elektronisches Equipment, Serverkosten und ein Büro. 50 Prozent Gebühren für Künstler*innen sind schmerzhaft und das äußerste Limit. Das Rechenbeispiel in dem Beitrag von Artus veranschaulicht die Situation der Künstler sehr gut.
Werden diese Leistungen von einer Online-Galerie verantwortungsvoll umgesetzt, kann jeder selbst entscheiden, wie er mit den 50 Prozent Gebühren umgeht und kalkuliert. Doch wie werden diese Leistungen und Ausgaben von Singulart umgesetzt, die ihre 50 Prozent Provision rechtfertigen? Die Homepage ist für den Betrachter gut gemacht, in der Anwendung für die Künstler*innen wurde viel unternommen und verschlimmbessert, die auftretenden Bugs in deinem Dashboard werden vom Support ignoriert oder mit Unwissenheit behandelt. Der Text für deine persönliche Biografie sowie die Texte über deiner Bilder werden KI-unterstützt verfasst, was wirklich an die Schmerzgrenze geht und keine Hilfe ist. Das Kuratorenteam sucht mit der KI im Teamwork mit weniger Kunstverständnis, dafür mit mehr Cleverness, nach geeigneten Kunstsammlern. Kunstinteressenten mit der Lieblingsfarbe Rot und Pferdeliebhaber suchen ein Bild? Da passt doch ein in Rot gemaltes Pferd oder ein Ferrari. Die viel gepriesene Unterstützung durch Fachpersonal entfällt. Die hohen Transportkosten werden von den Kunden getragen. Bei einer Retoure, eventuell innerhalb eines Jahres, können die Kunstwerke vom Kunden kostenlos zurückgeschickt werden. Das fördert ein Verhalten, wie man es von großen Shopping-Portalen kennt: ‚Gefällt nicht, Retourenware‘ oder ein Jahr kostenlos Kunst genießen. Klimafreundlich funktioniert anders; da helfen auch nicht die empfohlenen, umweltfreundlichen und überteuerten Verpackungen vom Partnerunternehmen.
Anders als bei den Massenprodukten geht es um exklusive Kunstunikate, die bei einer Retoure nicht einfach zerschreddert werden können. Werden hier Banksys Visionen wahr? Die unzureichende Transparenz seitens Singulart, was mit einer „Retourenware“ geschehen soll, lässt Spekulationen zu. Die „Offline-Galerien“ von Singulart werden eventuell bald zu Secondhandshops für zurückgesendete Kunstwerke. Dass Singulart die gesamten Kosten einer Jahres-Retoure übernimmt, kann ich nicht ganz glauben. Dies könnte wirtschaftlich betrachtet das Ende von Singulart bedeuten, insbesondere angesichts der logistischen und hohen finanziellen Belastungen. Die fehlende Kommunikation seitens Singulart über dieses Thema lässt ein kalkuliertes Vorgehen in Zusammenhang mit dem neuen Bezahlsystem und dem exklusiven Verkauf von überteuerten Drucken berühmter Künstler im fünfstelligen Bereich vermuten.
Bei einem Goldabo über ca. 700 Euro jährlich, die Angebote variieren, kann ein Kunstwerk im Wert von 700 Euro von Singulart theoretisch selbst erworben werden. Das Schicksal dieses Werkes ist unbekannt, die unverdiente 50 Prozent Provision von Singulart in diesem Beispiel über 350 Euro ist ein guter Verdienst und Motivation für den Künstler, sein Abo zu verlängern oder sogar upzugraden. Wer wird schon sein Abo kündigen, wenn sogar mehrere Bilder geordert werden, eventuell eine ganze Serie im sechsstelligen Bereich, diese aber nach einem Jahr retoure gehen? Ach ja, Singulart übernimmt das kulanterweise. Wie ist das eigentlich, wenn ein Freund irgendein Bild von mir bei Singulart kauft und es innerhalb eines Jahres zurückschickt? Laut Singulart bekomme ich den vollen Wert meines Werkes innerhalb der regulären Zeit von zwei Wochen ausgezahlt, und „im Falle einer Rückgabe gehen alle Kosten zu Lasten von SINGULART und nicht des Künstlers“. Mein Freund als Kunde hat sein Geld zurückbekommen, und ich habe 50 Prozent Provision erhalten, und Singulart hat jetzt mein Bild „Banane in den Wolken“ im Wert von 5000 Euro. Dieses System von Singulart kann so nicht funktionieren.
Wie sieht das eigentlich mit der bestehenden Künstlerfamilie Singulart im Bezahlsystem aus? Was machen jetzt die Künstler*innen in den Ländern, wo 30 Euro ein Monatseinkommen sind? Alleinerziehende, sozial schwächer Gestellte und Künstler*innen in dünn besiedelten Regionen, für die eine Online-Galerie eine Chance war, etwas mit ihrer Kunst zu verdienen. Wie gehen diese Künstler*innen mit dem Bezahlsystem Silber, Gold, Platin von Singulart um? Wo hat Singulart die Künstler*innen gelassen, die sie mit aufgebaut haben? Eine Galerie ist kein Wohlfahrtsverein, richtig. Aber dann soll sich Singulart bitte nicht in den Medien als großer Künstlerförderer feiern. Vielfalt, Diversität, nein, bei 69 Euro im Monat ist der halbe Erdball draußen. Das erhöht nicht unbedingt die Sichtbarkeit für die, die meinen, ihr Glück mit Geld bei Singulart zu versuchen. Bei einem Platin-Abo wird eine garantierte Aufnahme in exklusiven Kunstsammlungen versprochen. Und wenn 1000 Künstler*innen dieses Abo abgeschlossen haben, die es sich einfach leisten können und in diesen Sammlungen erscheinen, muss das nicht unbedingt gut sein. Kunstinteressierte und potenzielle Käufer werden abspringen, da sich die Qualität der Präsentationen verschlechtern wird.
Anfang Juli wird mein umfangreicher Account nach sieben Jahren gesperrt werden, da ich nicht einen Euro für ein Abo bei den Konditionen und beschriebenen unseriösen Verhältnissen ausgeben werde. Es gibt noch kostenlose Online-Galerien, und das Geld für ein Abo kann in die eigene Promotion investiert werden. Entschuldigt den langen Text, ich hoffe, ich konnte einige Künstler*innen überzeugen, kein Geld für das Bezahlsystem von Singulart zu verschwenden. Ich werde jetzt erst mal meinen Freund anrufen und ein Bild malen: „Banane in den Wolken“.
Hallo Ahmed,
vielen Dank für deine ausführliche Rezension. Und du hast Recht, mit der „Banane in den Wolken“ kann das System natürlich nicht funktionieren, so habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht.
Hast du diese Frage mal Singulart direkt gestellt?
Hallo Andreas,
danke dir, dass ich meine etwas längere Rezession auf deinem informativen Blog mit sehr guten Beiträgen veröffentlichen durfte.
Kurz nach der Einführung des einjährigen Rückgaberechts für Kund*innen auf Singulart habe ich einer Mitarbeiterin ausführlich die zahlreichen Probleme, die diese Regelung mit sich bringt, mit ihren Auswirkungen sowohl für die Künstler*innen als auch für ihr Unternehmen dargelegt. Die Schwerpunkte lagen auf der nicht gegebenen Nachhaltigkeit bei einer außer Kontrolle geraten Versandorgie. Auch auf die Gefahr, dass Arbeiten der Künstler*innen für Jahre vom Markt genommen werden könnten, habe ich hingewiesen. Theoretisch könnte ein Unternehmen für ein Jahr seine gesamten Büroräume mit 100 Bildern von einer Künstler*in ausstatten. Diese Bilder fehlen jetzt dem Künstler und Singulart ein ganzes Jahr zum Verkauf und nach der Jahresretoure werden diese Bilder von einem anderen Unternehmen wieder abgegriffen und innerhalb eines Jahres zurückgeschickt. Für beide Seiten wirtschaftlich ein Desaster. Bei diesem Szenario, das noch in der Luft steht, wusste ich nicht, das Singulart die Künstler*innen nach zwei Wochen ausbezahlt und für die Künstler*innen keine Unkosten bei einer Retoure entstehen sollen. So wurde mir auf meine Fragen und Bedenken in einem Zweizeiler geantwortet. Bei der knappen Antwort von Singulart bleibt allerdings offen, ob das ausgezahlte Honorar bei einer Retoure wieder an Singulart zurückgeführt werden muss und die Unkosten sich lediglich auf die Transportkosten beziehen?
So macht das Bezahlsystem, die hohen Versandkosten und das einjährige Rückgaberecht, bei dem die Künstler*innen ihr Honorar bei einer Retoure an Singulart zurückführen müssen geschäftlich für Singulart einen Sinn. Das Angebot, sich Kunst für ein paar Wochen oder Monate für ein Event, zur Dekoration für sein Geschäft oder der Kunstfan, der sich ein Jahr lang ein Original seines Lieblings-künstler*in kostenlos ins Zimmer hängen kann, ist einfach zu verlockend. Diese Reglung mit der Jahres Retoure-Möglichkeit wird bewusst „Fake Verkäufe“ generieren, die künstlich die Verkaufszahlen in die Höhe treiben, mit denen man in der Öffentlichkeit und bei den Künstler*innen punkten kann. Es gab mal ein Video bei Singulart, in dem die Mitarbeiter*innen bei jedem Verkauf zu einer Glocke im Büro laufen mussten um diese zu läuten. Wenn diese Reglung auch bei Retouren gilt, können die Mitarbeiter*innen gleich an der Glocke stehen bleiben, worüber es natürlich kein Video gibt und die Retourezahlen werden bestimmt nicht veröffentlicht. Die Künstler*innen werden von den anfänglichen Verkäufen motiviert sein und Ihr Abosystem aufrecht halten, dann kommt die Retoure und sie werden weiter machen, es hat ja fast geklappt. Singulart braucht den Verkauf von Kunst bei dem Abosystem einfach nicht mehr, es gibt auch keine wirtschaftliche Motivation dafür, der Gewinn wird aus den Mitgliedsbeiträgen erzielt. Und die zahlenden Mitglieder werden mit Zucker und Tricks bei Laune gehalten. Das System „Banane in den Wolken“ habe ich nicht mit Singulart kommuniziert, sie werden es in deinem Blog lesen können. Bei einer Konfrontation mit dem System „Banane in den Wolken“ müsste Singulart Farbe bekennen, aber eher nicht. Dieses System wäre so absurd, das ich es ausschließe und komme daher zur Schlussfolgerung, die Künstler*innen werden wie gehabt bei einer Retoure auch innerhalb eines Jahre von einer Provision absehen müssen mit all den daraus resultierenden Folgen.
Hallo Ahmed,
vielen Dank für den ausführlichen Zusatz. Da kann man nur gespannt sein, ob es Singulart in ein paar Jahren noch geben wird. Mit dem aktuellen Gebahren kann ich mir das nicht so wirklich vorstellen.
30% Rabatt auf einmal auf viele Bilder? ; Überbewertet?
Als Künstlerin der „ersten Stunde“ von Singulart bin ich von der Entwicklung der Onlinegalerie extrem enttäuscht. Was als außergewöhnlich professionelle und zugleich persönliche Kooperation begann, endet hier als unseriöse Abzocke der Künstler*innen. Nach einer weiteren Mail von Singulart vor einigen Tagen, die mit haarsträubenden Rechtfertigung die Fragen der Community zu extrem hohen Abopreisen für die Künstler*innen beantwortet und denen, im Tonfall immer schärfer werdenden Mails zum Stichtag 09.07.2024, bestätigen meinen Entschluss, nicht weiter Teil dieser absolut Künstler*innen-unfreundlichen Plattform sein zu wollen. Hier helfen auch viele geblümte Worte in den umfangreichen Antworten zu den Fragen der Community nicht… Es ist und bleibt eine unfaire Strategie, die den Künstler*innen nicht nur viel Geld aus der Tasche zieht sondern auch noch die künstlerische Arbeit mit der weiterhin hohen Provision nicht wertschätzt und zum beliebigen, dekorativen Online-Shop-Produkt macht.
Die Accounts der hoffentlich zahlreichen Künstler*innen, die die neue hochpreisige Abo-Strategie kombiniert mit der hohen Provision, boykottieren, werden am 09.07.24 gelöscht ohne dass es die Möglichkeit gibt, die eigenen Werke und Informationen zur Person dort selbst vorher von der Plattform vollständig zu löschen. Eine weitere Unverschämtheit und mehr als fragwürdige Aktion von Singulart, deren Rechtsmäßigkeit stark in Frage gestellt werden muss.
Fazit: definitiv keine Empfehlung für Künstler*innen und Käufer*innen, die einen fairen Kunsthandel fördern möchten!!!
Vielen Dank für Deinen Beitrag, liebe Franca. Kann den Inhalt nur bestätigen! Habe gerade meine Vertragskündigung an Singulart geschickt !!! Liebe Grüße!
Hallo Franca,
Deine Eindrücke kann ich leider voll bestätigen. Ich wurde 2019 von Singulart persönlich angesprochen ; man hatte sich dem Anschein nach mit meinen Bildern beschäftigt. Alles hatte sich gut angelassen, die Betreuung war super und die Plattform von wenigen Kinderkrankheiten abgesehen gut. Die Internationalisierung und automatische Übersetzung war hilfreich. Dann kam etwa 2021/22 ein Bruch, es haben die persönlichen Art Liasons immer öfter gewechselt. Dann wurden die Konditionen immer schlechter und mit dem einjährigen Rückgaberecht für den Käufer war für mich eine Grenze überschritten. Singulart eröffnet Präsenzläden in hochpreisigen City-Lagen, die Stuttgarter Filiale habe ich besucht. Da stehen 3 gelangweilte Mitarbeitende und es sind ca. 40 Kunstwerke ausgestellt. Der Sinn dieser Läden erschließt sich mir nicht, sie produzieren einen enormen Kostenblock und widersprechen der ursprünglichen Idee einer Online-Galerie. Mit den Abo-Modellen sollen die Kunstschaffenden diese Expansion finanzieren. Das wird schiefgehen und ich habe mich entschieden, das nicht mitzumachen. Hätte das Gesamtpaket, so wie es sich jetzt darstellt, von Anfang an existiert, wäre ich niemals darauf eingegangen. Und ich kann jedem davon abraten, es zu tun. Es ist davon auszugehen, dass Singulart weiter an der Schraube dreht.
LG Jörg
Kann meiner Vorgängerin in allen Punkten beipflichten.
Das einjährige Rückgaberecht fügt dem ganzen Spiel nun eine geradezu gespenstsich abstruse Variante zu. Das kann unmöglich eine ernstgemeinte betriebswirtschftlich realistische Strategie sein. Was aber könnte es dann tatsächlich sein? Ein getarntes Projekt, Originalbilder in eine Leasinggesllschaft unter juristisch separierter Eigentümerschaft einzubringen, die Büroraumgestaltung für Unternehmen betreibt und mit den Singulart Bildern Einnahmen generiert – wöhrend Singulart durch die Auszahlungen an die Künstler in den Verlust getrieben wird – ein Steuersparmodell? ein Geldwäschesystem? Man muß wohl etwas Phantasie aufbringen, um ansatzweise nachvollziehen zu können, was das neue Managment da treibt – und wer das überhaupt ist… Ich glaube, einige Leute sollten sich intensivst mit Fragen betreffend Eigentumsrechte, Sicherung, Urheberrecht, Haftungszugriff und Rückforderungsmöglichkeiten beschäftigen…
Dank eines Threads in Facebook bin ich auf diese Seite und diesen Thread zu Singulart gestoßen und möchte diesen um meine Erfahrungen ergänzen.
Zuerst zu dem was ich erlebt habe: Ich war eine der ersten Künstler*innen bei Singulart. Beim ersten Verkauf über sie ins Ausland wußten meine damaligen Ansprechpartner noch nicht mal, dass man beim Export aus Deutschland > 1000 Euro eine Ausfuhrgenehmigung braucht, auch gute Methoden für günstigen Versand. Zum Glück kannte ich mich aus und zum damaligen Zeitpunkt habe ich mein Wissen gerne geteilt. Nach ca. 2 Jahren wurde Singulart in Frankreich MwSt-pflichtig (ich war das bereits die ganze Zeit). Ich möchte jetzt hier nicht alle Details wiedergeben, aber durch diese Umstellung wurde offenbar, dass die Rechnungsstellung falsch war (fehlende Angaben zur USt allgemein als auch im EU-Finanzverkehr). Anstatt das einfach zu besprechen und zu klären, wurde ich viele Monate hingehalten mit Ausreden wie der Zugriff auf meine Rechnungen sei nicht möglich wg. kranken Personals, es würde geklärt wenn der neue CFO käme etc. Mittlerweile fand ich heraus, dass das Problem längst bekannt war und ich nicht die einzige (deutsche) Künstlerin, die es angesprochen hatte, da ich andere bei S vertretene MwSt-pflichtige Künstler kontaktiert hatte. Mir gegenüber wurde es immer dargestellt als sei das bis dato völlig unbekannt und man müsse das alles erst aufarbeiten. So zog sich das über viele Monate hin trotz Einschreiben und Fristsetzungen. Da alles nachweisbar war, hätte mein nächster Schritt der Anwalt sein müssen, aber der Zeitpunkt lag genau in der Hochphase von Covid, ich habe damals dann einen Termin gescheut. Irgendwann habe ich für meinen inneren Frieden beschlossen, auf mein Geld (> 2000 EUR) zu verzichten und mich trotz guter Verkäufe von S. zu trennen. Das ist hier nur grob geschildert, aber was ich in dieser Zeit detailliert an Fehlaussagen und m. E. nach auch glatten Lügen erlebt habe (bspw. „wir haben die Mail nie bekommen“ obwohl ich aufgrund Abwesenheit meiner Ansprechpartnerin sogar als Antwort eine Abwesenheitsnachricht erhalten habe) hat für mich deutlich gemacht, dass S. unseriös ist. Und alle Verkäufe helfen da nicht, wer so agiert, tut das bewußt und wird es wieder tun und mit solchen Partnern möchte ich nicht arbeiten.
All das was sich nun zeigt bestätigt diese unseriöse Politik.
* Künstler die bisher bei Singulart wg „mangelnder Qualität“ abgelehnt und auf Balthasart gezeigt wurden, sollen jetzt einen kostenpflichtigen Singulart-Account abschließen
* Gleichzeitig argumentiert S., dass die kostenpflichtigen Accounts die Qualität der Kunst erhöhen würde, da nur „professionelle“ Künstler bereit seien, in ihre Sichtbarkeit zu investieren
* Massiver Druck wird ausgeübt, die Künstler erhalten nicht nur massenhaft Mails sondern es werden sogar SMS mit Fristen verschickt, dass man jetzt sein Abo abschließen muss
* Gelockt wird mit Discounts, zögert man dennoch kommen weitere Aufforderungen und die Discounts werden größer bis hin zu 50% wenn man sofort ein Jahresabo abschließt
* Seit einiger Zeit bereits beschweren sich die Künstler dass Singulart viel zu hohe Versandkosten berechnet. Diese sind für den Käufer NICHT transparent, da er einen „All Inclusive“ Preis für Kunstwerk UND Versand angezeigt bekommt. Künstler die dort noch verkaufen berichten, dass der Versand teilweise mit bis zu 1000 Euro eingepreist wird bei „echten“ Versandkosten von ca. 200 Euro. Das wäre noch nicht mal schlimm, aber wer jetzt denkt, der Kunde bekommt zu viel gezahlte Versandkosten zurück, der irrt – nach allen Erkenntnissen steckt S. sich dieses Geld zusätzlich zur 50%igen Provision in die Tasche.
Mein Fazit: Sowohl Künstler als auch Käufer sollten S. meiden. Es gibt seriöse Plattformen, die natürlich auch ihr Geld durch Verkauf verdienen, aber bei denen Künstler zu fairen Bedingungen ihre Arbeiten listen können, international z.B. Saatchiart oder Artfinder. Oder kauft beim Künstler direkt, viele kann man auf Instagram entdecken. Professionelle Künstler haben eine Website, dort ist Ausbildung, Vita etc. nachzuvollziehen, oft wird dort auch darauf verwiesen, wo man die Arbeiten des Künstlers erwerben kann.
PS: die neuesten „Businesstrategien“ von S. erlebe ich nur von außen, aber für das was ich auf meiner eigenen Erfahrung mit der Rechnungsstellung erlebt habe, gibt es hinreichend Belege.
Das schwarze Schaf unter den online Galerien
Entgegen der grosspurigen Werbeslogans der Galerie ist die künstlerische Qualität auf Kaufhaus Niveau – was die mangelnde Fachkenntnis der Anbieter widerspiegelt. Die Gründer sind Ökonomen und die Mitarbeiter haben bestenfalls eine kaufmännische Ausbildung. Es ist schlichtweg niemand da, der die Qualität eines Kunstwerks beurteilen könnte. Ausserdem wurde unlängst die Tochtergalerie «Balthasart», eine nach eigenen Angaben für unbekannte Anfänger reservierte Billigstplattform, mit Singulart fusioniert – was den Anspruch der Galerie, etablierte professionnelle Künstler zu vertreten, endgültig ad absurdum führt.
Die Künstler haben bei Singulart auch finanziell nichts zu lachen. Um die normalen Funktionen der Plattform zu nutzen, müssen sie zunächst eine Einstellgebühr von € 840.- jährlich bezahlen, dazu kommt im Verkaufsfall eine Provision von 50% für die Galerie (normale Provision liegt zwischen 30 und 40%). Im Endeffekt lohnt es sich für den Künstler kaum noch, auf Singulart ein Bild zu verkaufen; es bleibt eh nix übrig.
Mit Ehrlichkeit ist es auch sonst nicht weit her. So missbrauchte Singulart meinen Namen, um sich, natürlich ohne mein Wissen, als meine «offizielle» Galerie zu präsentieren, die meine Werke «exklusiv» verkaufen würde – was eine krasse Lüge war. Das wurde auch bei Google so eingegeben, so dass potentielle Kunden, die meinen Namen aufriefen, direkt zu Singulart geleitet wurden. Verständlicherweise hat das zu viel Ärger mit meinen anderen Galerien geführt. Ich habe daraufhin meinen Vertrag mit Singulart gekündigt.
Sammler und Künstler die von einer Galerie Qualität, Fachkenntnis und Fairness erwarten, sollten woanders hingehen.
Ich kenne Singulart schon lange und bin seit fast sechs Monaten selbst ausstellende Künstlerin dort. Ich habe mein Abo gerade eben gekündigt. Ich bin enttäuscht von der Plattform. Es wird viel versprochen, man bezahlt, aber man geht in der Masse unter. Ich habe mich unzählige Male auf die Kollektionen von Singulart beworben, um mehr Reichweite zu bekommen, und nicht ein einziges Mal eine Rückmeldung erhalten. Da muss man dann wohl das Gold Abo bezahlen, denn hier wird die Aufnahme in die Kollektionen garantiert. Eine Galerie, die von den Künstlern lebt.
Was mich von Anfang an sehr stutzig machte waren diese unfassbar hohen Versandkosten, die der Kunde bezahlen muss. Keine Ahnung, wie die auf diese Preise kommen, aber das ist Wucher. So weit kam es bei mir aber gar nicht erst, denn ich habe nicht ein einziges Bild verkauft. Schade um den Zeitaufwand, den ich dort in mein Portfolio gesteckt habe. Da vermarkte ich mich lieber weiter selbst und arbeite mit richtigen Galerien zusammen, die ihr Geld dann nehmen, wenn sie ein Werk verkaufen, und nicht schon vorher für nichts als leere Versprechen. Sehr sehr schade.
Mein persönlicher Rat an alle Künstler: Finger weg. Das ist ein sinkendes Schiff.
Mein Rat an alle Sammler: kauft direkt vom Künstler. Das ist nicht nur viel preiswerter, sondern bringt auch dem Künstler so viel mehr!
Hallo zusammen,
eine Frage – warum werden eigentl. 20% Mwst, und nicht 7% für Kunst von meiner Provision als Künstler von Singulart abgezogen?
Ich bin seit 5 Monaten dabei und habe erst 1 Bild verkauft .. ich haben nirgends Informationen über die MwSt finden können, auch nicht im Vertrag .. auf Emails bisher keine Antwort erhalten.
Vorab schon mal Danke 🙂
hallo Art Mouse – wie kommst du denn au 7 % ? Wir sind doch hier nicht inder Verlagsbranche, Kunstwerke sind keine Bücher. Singulart ist ein gewerblicher Anbieter und berechnet daher die „normale“Umsatzsteuer – und das wird noch auf die 50% aufgeschlagen, was dazu führt, daß für die allermeisten Künstler 50% plus 19% Abzüge anfallen, d.h also knapp 60% – das sind die Singulart Realitäten….
Ganz genauso ist es mir ergangen! Und ich bin froh, dass ich „Nein“ gesagt habe und immer noch sage. Obwohl diese Rabatt-Angebote nicht enden wollen… Man muss sich – erstens – immer im Leben fragen, vor allem wenn man zahlen soll (!) : „Qui bono“ = wem nützt es? Und zweitens: Als Künstler muss man, egal ob analoge, klassische Galerie oder Online-Galerie (bei letzteren aber ganz besonders) unbedingt fragen: Bin ich mit meinen Werken wirklich – wirklich! – „in guter Gesellschaft“? Da ist man gut beraten, sein Licht niemals unter den Scheffel zu stellen. Auch wenn es bedeutet, das harte Brot der Suche nach einem „realen“ Galeristen zu essen – was Jahre dauern kann. Unter dem Label „Kunst“ wird heutzutage im Internet viel Schindluder getrieben! – Tja, und dann ist man auch gut beraten, ein wenig in der Kunstgeschichte zu stöbern. Wieviele heute hoch renommierte Künstler gibt es, die erst nach ihrem Tod „entdeckt“ worden sind? Für die sich zu Lebzeiten keiner interessiert hat, bestenfalls erst im hohen Alter, oder die vielleicht sogar verlacht oder verächtlich gemacht oder gar politisch verfolgt worden sind? Das muss man aushalten. Wenn man wirklich an sich glaubt, wenn man seinen Weg in der Kunst gefunden hat, kann man das auch. Freilich, ich habe gut reden (ich muss nicht von meiner Kunst leben)…